Zielsetzung: Wen will die Organisation erreichen und warum
Ohne klare Ziele bleibt Social Media oft dem Zufall überlassen. Wirkungsvolle Kommunikation braucht ein konkretes Warum und ein klares Für wen.
Gerade für soziale Organisationen ist eine bewusste Zielsetzung zentral. Sie bewegen sich in einem komplexen Umfeld mit vielfältigen Erwartungen – von Fachpersonen, Klientinnen und Klienten, Freiwilligen, Behörden und der Öffentlichkeit. Klare Ziele helfen, Prioritäten zu setzen, Ressourcen gezielt einzusetzen und die Kommunikation an der eigenen Haltung und Mission auszurichten. Nur so kann Social Media zur sinnvollen Ergänzung der fachlichen Arbeit werden und nicht zur zusätzlichen Belastung.
🎯 Ziele formulieren
Soziale Organisationen können mit Social Media unterschiedliche Absichten verfolgen. Sie können sichtbarer werden, Freiwillige gewinnen oder Wissen vermitteln. Ebenso kann es darum gehen, Agendasetting zu betreiben, Fachwissen zu teilen, Strategien für den Alltag im Umgang mit bestimmten Themen zu vermitteln oder auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen.
Jedes Ziel sollte überprüfbar sein – etwa anhand von Kennzahlen wie Reichweite, Anfragen oder Bewerbungen.
Empfehlenswert sind SMART-Ziele: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert.
Beispiel: «Bis Ende Jahr sollen über Instagram-Stories 50 neue Freiwillige erreicht werden.»
👥 Zielgruppen verstehen
Unterschiedliche Kanäle sprechen verschiedene Zielgruppen an.
- LinkedIn: Fachpersonen, Partnerinnen und Partner
- Instagram: junge Erwachsene, Angehörige
- Facebook: Eltern, Freiwillige
Hilfreich ist es, Zielgruppen mithilfe von Personas zu beschreiben – fiktive Profile, die Bedürfnisse, Werte und Mediennutzung sichtbar machen. Sie helfen, Kommunikationsinhalte gezielter zu planen und zu gestalten.
💡 Lumento-Tipp
Leistungsziele (zum Beispiel die Anzahl veröffentlichter Beiträge pro Monat) sollten von Wirkungszielen (zum Beispiel Bewerbungen, neue Kontakte oder gestiegenes Interesse an Angeboten) unterschieden werden. Entscheidend ist, welches Verhalten, welches Verständnis oder welche Haltung bei den Zielgruppen gefördert werden soll und weshalb.
So entsteht eine Grundlage, auf der Inhalte nicht zufällig, sondern bewusst Wirkung entfalten.
Ausblick
Der nächste Beitrag widmet sich der Planung: Wie Themen, Zuständigkeiten und Kooperationen
Analyse – Wo stehen wir eigentlich
Bevor Neues entsteht, lohnt sich der Blick auf das Bestehende.
Welche Ressourcen und Kanäle sind vorhanden? Wie aktiv sind sie, und was funktioniert?
Eine ehrliche Standortbestimmung schafft Klarheit und spart Energie.
Planung – Mit Struktur zu guten Inhalten
Struktur schafft Freiraum. Eine einfache Planung hilft, Themen, Zuständigkeiten und Kooperationen zu koordinieren.
Dabei unterstützt Wissen aus Pädagogik, Prävention, Psychologie und Kommunikationswissenschaft: Inhalte wirken stärker, wenn sie menschlich, verständlich und alltagsnah sind.
Durchführung – Echt, nahbar, rechtssicher
Authentizität ist der Schlüssel.
Zeige Menschen, Geschichten und Alltag, nicht Hochglanz.
Dabei gilt: Datenschutz, Urheberrecht und Einwilligungen sind unverzichtbar.
Social Media funktioniert, wenn Dialog, Respekt und Regelmässigkeit zusammenkommen.
Auswertung und Reflexion – Lernen, was wirkt
Social Media ist ein Lernprozess.
Wer Wirkung sichtbar macht, kann aus Erfahrungen lernen und Kommunikation gezielt verbessern.
Kleine, regelmässige Reflexionen stärken die Motivation und sichern Wissen im Team.